Miyoshigiku-Brauerei 三芳菊酒造株式会社

 

Mamiya Ryōichirō wollte eigentlich nie Braumeister werden, sondern Musiker. Er war für sein Studium in Tokyo, als vor 26 Jahren seine Mutter anrief und ihn bat, doch einen „anständigen Job“ anzunehmen und die Brauerei zu übernehmen, die in einer schwierigen Lage steckte. Also rollte er seine Hemdsärmel hoch und machte sich auf den Heimweg. Durch intensive Hilfe seiner drei Töchter schaffte er es, die Brauerei aus den roten Zahlen zu holen!

Mittlerweile konnte sich die Brauerei etablieren und ihre ganz eigenen Sake hervorbringen. Ganz treu dem Motto „Take a walk on the wild side!“ hat Mamiya-san Sake für die jüngere Generation in Japan (und auch außerhalb!) entworfen, die sich wirklich sehen lassen können. Und das im wahrsten Sinne des Wortes – viele der Flaschen sind auch optisch ein Genuss.

  • 1889

  • Ayane (あやね), KITCAT (キットカット) und andere Katzensake

  • 5

  • ca. 110.000 Liter

Miyoshi, Tokushima Kenko handcrafted Sake

Ohne eine Brauausbildung oder ein Sake-Studium kam Mamiya-san zurück nach Hause und stellte nur eine Bedingung: Wenn er das Gewerbe seiner Familie fortführen sollte, dann nur, wenn er seine ganz eigenen Sake brauen durfte. Und das tat er dann auch: Als ihm die Nutzung einiger alter Sake-Pressen zu kompliziert wurde, baute er sein eigenes System. Die Position als Geschäftsführer und Braumeister führte er kurzerhand ebenfalls beide selbstständig aus!

Er hat viele alte Sake-Traditionen gebrochen und versucht gezielt, neue, modernere Sake ohne „klassische“ Sake-Aromen zu kreieren. Seine Labels sind meist der Pop-Kultur entnommen und gezielt für ein jüngeres Publikum ansprechend designt. Er erntete jedoch bisher nicht nur Lob, sondern auch viel Kritik „traditioneller“ Unternehmen, da sich seine Sake zu sehr von der klassischen Sake-Herstellung entfernt hätten. Er selbst sagt, er mache „Sake für diejenigen, die keinen Sake mögen“ und meint es auch so. Seine Sake sind fruchtig, klar und besonders in jeder Hinsicht – und eben kein klassischer Sake. Jeder seiner drei Töchter widmete er mittlerweile einen selbst kreierten Sake und designte mit ihnen gemeinsam die Labels.

Die Brauerei selbst ist klein und beschäftigt gerade mal drei Angestellte. Nichtsdestotrotz ist sie die drittgrößte von ca. 30 Brauereien in Tokushima. Das Brauerei-Gebäude selbst scheint äußerlich noch ziemlich traditionell. Es entstammt dem Jahre 1950 und hat einen gewissen retro-chic. Die Brauerei ist stolz darauf, bevorzugt regionale Produkte zu verwenden. 90 % des Reisanbaus findet in der Nähe der Brauerei statt, und es soll noch mehr werden. Das Wasser entstammt der Quelle des Matsuo-Flusses ganz in der Nähe und wird von dort direkt frisch zur Brauerei transportiert. Das Wasser ist besonders weich – perfekt geeignet für die Sake-Herstellung.

Seit kurzem ist in der Brauerei zudem eine der wenigen weiblichen Braumeisterinnen, Ikuko Udaka, beschäftigt. Sie hat vorher bei einer Brauerei in Ehime gearbeitet, die ihren Betrieb leider aufgeben musste.


Die Menschen hinter der Brauerei

Geschäftsführer: Mamiya Ryōichirō (Sakehersteller der 5. Generation)

“Ich denke, dass Sake trotz seiner langen Vergangenheit und Handwerksgeschichte auch in der Gegenwart Neuerungen benötigt. Vielleicht gab es in der Edo-Zeit Edo-typischen Sake und in der Meiji-Zeit Sake der zu den damaligen Umständen gepasst hat. Dann sollte es doch auch heutzutage Sake geben, dessen Geschmack und Herstellung sich an unseren gegenwärtigen Lebensbedingungen orientiert. Diesen Sake möchte ich gerne brauen und dabei auch neue Dinge ausprobieren.“

Braumeisterin: Ikuko Udaka

„Ich bin froh, hier in der Brauerei arbeiten zu können. Wir können hier im gemeinsam im Team Sake als etwas Neues erschaffen und verfeinern. Ich liebe es, handwerklich zu arbeiten und neue Dinge erschaffen zu können, die am Ende etwas Gutes ergeben.“


KITCAT
ab 9,50 €
 
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Tanaka-Brauerei 田中酒造店株式会社